Trotz Nierenerkrankung ein aktives Leben führen - Daniel Gallego
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Es war 1993, mein erstes Jahr an der Universität, ich war 19 Jahre alt. Das Leben hatte gerade erst begonnen. Ich war oft sehr durstig – aber ich dachte mir nicht viel dabei. Eines Tages bemerkte ich, dass mein Knöchel geschwollen war. Es war nicht schmerzhaft, vielleicht nur eine leichte Verstauchung, aber ich beschloss, ins Krankenhaus zu gehen, um es untersuchen zu lassen.
Die Diagnose war ein totaler Schock: Meine Nieren waren wegen einer Fokal-segmentale Glomerulosklerose (FSG) schwer geschädigt, ich war ab sofort dialysepflichtig. Ich hatte nicht bemerkt, dass meine Nieren langsam und schleichend ihren Dienst versagt hatten. Warum? Hätte ich es verhindern können? Die Krankheit kann in manchen Fällen aufgehalten werden, aber bei mir war es bereits zu spät. Ich war völlig am Boden zerstört und wollte nicht mit einem Nierenleiden leben. Ich konnte nicht glauben, dass das Gesundheitssystem und die Fachleute nicht in der Lage waren, mich zu heilen. Mein Leben würde künftig davon abhängen, jeden zweiten Tag an eine Maschine angeschlossen zu sein. Nichts hätte mich auf das vorbereiten können, was sich wie eine lebenslange Strafe anfühlte. Seit 1995 bis heute im Jahr 2023 unterziehe ich mich jeden zweiten Tag einer Hämodialyse. Egal wo und wann, ich brauche sie zum Überleben.
Meine Erwartungen und Hoffnungen ruhten auf einer Nierentransplantation. 1998, nach drei Jahren auf der Warteliste, erhielt ich den erhofften Anruf des Krankenhauses. Nach nur vier Jahren kehrte meine FSG zurück, zerstörte mein Transplantat und ich musste wieder an die Dialyse.
Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass meine Nierenerkrankung mich nicht definiert. Nur während der Hämodialyse fühle ich mich wie ein Nierenpatient. Wenn ich meine Behandlung abgeschlossen habe, bin ich wie jeder andere auch: ein Mensch mit Träumen, Hobbys und Ambitionen. Ich möchte ein erfülltes Leben führen, wie es jeder gesunde Mensch tun würde.
Ich versuche, sowohl körperlich als auch geistig aktiv zu sein, in Bewegung zu bleiben und zu reisen, und zwar weltweit, auch während der Hämodialyse. Ich bin der festen Überzeugung, dass Mobilität für Nierenpatienten ein Recht und nicht nur ein Privileg ist. Mehr als alles andere schätze ich meine Unabhängigkeit und die Möglichkeit, meine Träume zu verwirklichen, wie Reisen und andere Kulturen zu entdecken.
Wenn es etwas gibt, werde ich es finden! Bisher habe ich mehr als 30 Länder in Übersee bereist, darunter Indien, die Philippinen, Indonesien, die USA, Kanada, Kolumbien, Japan und Thailand. Wer weiß, wohin mich das Leben als Nächstes führen wird? Mein Ziel ist es, herauszufinden, was jenseits des Horizonts liegt!
Die Bedeutung einer Vorsorgeuntersuchung
Fast so einfach wie Händewaschen - ein kleiner Urintest kann vor Dialyse und Transplantation bewahren.